Brasilien erhält 390 Millionen Euro Darlehen für 1.200 Kilometer lange Hochspannungsleitung

Die brasilianische Entwicklungsbank BNDES hat ein Darlehen für ein Übertragungsprojekt bereitgestellt, um Windenergieprojekte im Süden des Landes an das nationale Stromnetz anzuschließen.

Das Darlehen im Wert von 389 Millionen Euro dient dem Bau einer Übertragungsleitung im brasilianischen Rio Grande do Sul, um Windkraftprojekte im Süden Brasiliens an das Netz anzuschließen.

Berichten zufolge ist die Übertragungsleitung 1.200 Kilometer lang und verläuft durch 43 Städte. Sie wird das brasilianische Stromnetz mit 6,4 GW sauberer Energie versorgen.

(Quelle: Kabelnetz)

Brasilien baut vier neue große Wasserkraftwerke

Die brasilianische Regierung hat vor kurzem zugestimmt, vier neue Wasserkraftwerke zu bauen und sie in das Nationale Investitionspartnerschaftsprogramm aufzunehmen. Berichten zufolge handelt es sich bei den vier Wasserkraftprojekten um das Wasserkraftwerk Bem Querer (650 MW), das Wasserkraftwerk Castanheira (140 MW), das Wasserkraftwerk Telemaco Borba (118 MW) und das Wasserkraftwerk Tabajara (430 MW). Für diese Wasserkraftwerke liegen derzeit Umweltverträglichkeitsstudien vor.

Bem Querer liegt im Amazonasgebiet im Bundesstaat Roraima und gilt als entscheidend für die Energiesicherheit Brasiliens. Roraima ist der einzige Bundesstaat, der noch nicht an das zentrale Stromnetz des Landes (SIN) angeschlossen ist. Bem Querer wird über eine Übertragungsleitung mit SIN verbunden und die Regierung betrachtet es als ein notwendiges inländisches Kraftwerk, um die Abhängigkeit der Region von Energieimporten zu verringern.

Doch da Bem Querer in der grünsten Region Brasiliens, dem Amazonas-Regenwald, liegt, ist es ein potenzielles Ziel für Umweltgruppen. Eine Analyse des Projekts durch das House of Lords aus dem Jahr 2007 deutete darauf hin, dass es negative Auswirkungen auf die von Aborigines bewohnten Gebiete haben könnte.

Ebenfalls im Amazonasgebiet befindet sich der Tabajara-Staudamm im Bundesstaat Rodonia, ein Projekt, das Auswirkungen auf Städte, Naturschutzgebiete, Land und indigene Völker haben könnte, darunter auch die am Fluss lebenden Gemeinden und Fischer. Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass von der Anlage 28 indigene Gemeinden mit insgesamt über 72.000 Menschen betroffen sein werden.

Die anderen beiden Projekte sind hinsichtlich ihrer geografischen Lage weniger umstritten. Das Wasserkraftwerk Castanheira am Fluss Atrinos im Bundesstaat Mato Grosso liegt nicht in der Nähe indigener Ländereien. Bei den Bauarbeiten wird ein Umweltplan eingehalten, um die Auswirkungen auf Flora, Fauna, Fische und die Wasserqualität zu schützen und zu verringern. Darüber hinaus sollen Sozialprogramme angeboten werden, um die Auswirkungen auf die Stadtbevölkerung abzumildern.

Das Wasserkraftwerk Telemaco Borba am Fluss Tibagi im Bundesstaat Paraná liegt weit entfernt von ökologisch sensiblen Gebieten, in denen lediglich der Kleinbergbau negativ beeinträchtigt werden könnte.

(Quelle: Kabelnetz)